Düsseldorf all inclusive – Lohnt sich das Komplettpaket wirklich?

Als leidenschaftlicher Reiseblogger habe ich in den letzten Jahren viele Städte besucht und unterschiedliche Reisearten ausprobiert – von Low-Budget-Abenteuern bis hin zu Luxusaufenthalten. Doch bei Städtereisen innerhalb Deutschlands war ich bisher eher der spontane Planer: Hotel hier, Eintrittsticket da, Restaurantempfehlungen à la carte. Dieses Mal wollte ich etwas Neues ausprobieren und buchte ein „All-Inclusive-Städtetrip-Paket“ nach Düsseldorf.

Ob sich das lohnt, welche Leistungen enthalten waren und was ich erlebt habe – das alles teile ich in diesem Erfahrungsbericht.

Warum Düsseldorf?

Düsseldorf hat mich schon immer fasziniert. Die Stadt am Rhein hat den Ruf, schick, modern und doch bodenständig zu sein – ein seltenes Zusammenspiel, das ich besonders spannend finde. Auf der einen Seite beeindruckt Düsseldorf mit internationalem Flair, Designermode auf der Königsallee, zeitgenössischer Kunst in renommierten Museen und hochmodernen Gebäuden im MedienHafen. Auf der anderen Seite erlebt man in der Altstadt das urige Rheinland, mit rustikalen Brauhäusern, engen Gassen und dem einzigartigen Düsseldorfer Altbier.

Diese Mischung aus Tradition und Moderne, Kultur und Lebensfreude, macht die Stadt für mich zu einem besonderen Ziel. Für meinen Test eines All-Inclusive-Angebots erschien mir Düsseldorf deshalb ideal: groß genug für ein vielseitiges Programm, aber gleichzeitig kompakt und übersichtlich, sodass man auch an einem verlängerten Wochenende viel erleben kann – ohne sich gehetzt zu fühlen. Anders als in Metropolen wie Berlin oder München, wo man schnell den Überblick verliert, wirkt Düsseldorf fast persönlich, zugänglich, fast schon entspannt. Genau die richtige Wahl für jemanden wie mich, der gerne eintaucht, genießt und sich treiben lässt – ohne auf Komfort und Qualität zu verzichten.

Was beinhaltet ein All-Inclusive-Paket in Düsseldorf eigentlich?

Das von mir gewählte Pauschalangebot wurde von einem bekannten Städtereiseveranstalter angeboten. Es kostete rund 469 Euro pro Person für drei Tage (zwei Übernachtungen) unter der Woche. Enthalten waren:

  • Zwei Übernachtungen im 4-Sterne-Hotel nahe der Königsallee
  • Tägliches Frühstücksbuffet sowie ein Abendessen pro Tag im Hotel
  • Stadtrundfahrt (Hop-on/Hop-off) mit Audioguide
  • Eintritt in zwei Museen nach Wahl
  • Eine Rheinschifffahrt von ca. 1,5 Stunden
  • Welcome Drink bei Ankunft
  • DüsseldorfCard für kostenlose Nutzung des Nahverkehrs und Rabatte

Was mich besonders neugierig gemacht hat, war die Kombination aus Kultur, Kulinarik und Komfort – also eigentlich alles, was man sich für eine kurze Städtereise wünscht.

Ankunft und erster Eindruck

Ich reiste ganz entspannt mit der Bahn an – eine bequeme und umweltfreundliche Alternative zum Auto oder Flugzeug. Der Hauptbahnhof in Düsseldorf ist gut angebunden, und schon die ersten Eindrücke bei der Ankunft machten Lust auf mehr: Saubere Straßen, moderne Architektur und eine angenehme, urbane Atmosphäre. Vom Bahnhof nahm ich die Straßenbahn, die durch meine DüsseldorfCard bereits kostenlos war, und erreichte das Hotel innerhalb von zehn Minuten.

Bereits beim Betreten der Hotellobby wurde ich freundlich empfangen. Die Einrichtung war stilvoll-modern, mit einem Hauch von rheinischer Eleganz – klare Linien, warme Farben, eine gemütliche Sitzlounge mit Blick auf die Straße. Die Mitarbeiterin an der Rezeption begrüßte mich mit einem Lächeln, checkte mich zügig ein und überreichte mir die enthaltenen Leistungen meines All-Inclusive-Pakets: Die DüsseldorfCard, ein Gutschein für die Stadtrundfahrt im Hop-on/Hop-off-Bus, eine Übersicht der Partner-Museen, der Schifffahrtsplan sowie die Menüzeiten im Hotelrestaurant. Alles war gut vorbereitet und übersichtlich in einer kleinen Mappe zusammengefasst – ein echter Pluspunkt in Sachen Organisation.

Mein Zimmer befand sich im dritten Stock und war angenehm ruhig gelegen. Es bot einen schönen Blick auf eine begrünte Seitenstraße – fernab vom Großstadtlärm, aber dennoch zentral. Die Einrichtung war modern und zugleich wohnlich: ein bequemes Doppelbett mit frischer weißer Bettwäsche, ein kleiner Schreibtisch, eine Sitzecke mit Sessel und Couchtisch sowie ein gut ausgestattetes Bad mit ebenerdiger Dusche. Ein Willkommensgruß in Form eines kleinen Obsttellers stand auf dem Tisch – eine liebevolle Geste, die ich sehr zu schätzen wusste.

Was mir besonders positiv auffiel, war die Lage des Hotels. In nur fünf Minuten war ich zu Fuß auf der Königsallee, Düsseldorfs berühmtester Einkaufsstraße. Auch die Altstadt, der Rhein und viele der wichtigsten Sehenswürdigkeiten waren problemlos fußläufig erreichbar. Für eine Städtereise ist das wirklich Gold wert – man spart sich lange Wege und kann ganz spontan entscheiden, was man unternehmen möchte.

Insgesamt war mein erster Eindruck überaus positiv. Schon die Ankunft vermittelte mir das Gefühl, gut aufgehoben zu sein. Das Personal war zuvorkommend, das Zimmer komfortabel, und die Informationen rund um das All-Inclusive-Paket waren klar und hilfreich aufbereitet. Ich hatte sofort das Gefühl: Hier kann der Kurzurlaub beginnen – entspannt, gut organisiert und in einer Stadt, die viel zu bieten hat.

Tag 1: Stadt kennenlernen und genießen

Nach dem Welcome Drink (ein Glas Sekt an der Hotelbar) machte ich mich gleich auf zur Stadtrundfahrt. Der Hop-on/Hop-off-Bus ist eine tolle Möglichkeit, sich einen ersten Überblick zu verschaffen. Ich stieg an der Altstadt aus und spazierte am Rheinufer entlang – die Sonne schien, Straßenmusiker spielten, und die Terrassen waren voller Leben.

Am Abend erwartete mich im Hotel ein 3-Gänge-Menü – stilvoll angerichtet und qualitativ hochwertig. Auch wenn ich normalerweise gerne lokal essen gehe, war es entspannend, nicht noch ein Restaurant suchen zu müssen.

Tag 2: Kultur, Schifffahrt und Altbier

Der zweite Tag stand ganz im Zeichen von Kultur und Rheinromantik. Ich entschied mich für das Kunstpalast Museum und das Filmmuseum – beides war im Pauschalangebot enthalten. Mit der DüsseldorfCard konnte ich sogar noch weitere Rabatte auf Ausstellungen bekommen.

Besonders beeindruckt hat mich die Sammlung im Kunstpalast – von klassischer Malerei bis hin zu moderner Fotografie war alles dabei. Im Filmmuseum konnte ich interaktiv Szenen nachstellen und mehr über die Filmgeschichte lernen.

Am Nachmittag stand die Rheinschifffahrt an. Vom Burgplatz aus ging es flussabwärts, vorbei am MedienHafen mit seiner spektakulären Architektur. Die Fahrt dauerte etwa 90 Minuten – genau richtig, um ein bisschen zu entspannen und den Blick aufs Wasser zu genießen.

Abends machte ich dann doch einen kleinen „Ausbruch“ aus dem All-Inclusive-Rahmen: Ich wollte das berühmte Düsseldorfer Altbier probieren und landete im Brauhaus „Zum Uerige“. Ein echtes Erlebnis – lebendig, authentisch, urig. Und das Bier? Ein Gedicht!

Was hat mir besonders gut gefallen?

  • Stressfreie Planung: Alles war im Voraus organisiert. Kein Suchen nach Tickets, kein Überlegen, welche Sehenswürdigkeit man zuerst ansteuert.
  • Transparente Kosten: Durch das Komplettpaket wusste ich genau, was ich ausgebe. Für Leute mit begrenztem Reisebudget ein großer Vorteil.
  • Tolle Kombi aus Kultur und Erholung: Museum, Rhein, gutes Essen – in der kurzen Zeit fühlte ich mich richtig „abgeschaltet“.
  • Zentrale Lage des Hotels: Das ist bei Städtereisen Gold wert. Ich konnte vieles zu Fuß erreichen.

Was war verbesserungswürdig?

  • Essen im Hotel: Zwar qualitativ gut, aber etwas einfallslos. Nach dem zweiten Abendessen fehlte mir ein kulinarisches Highlight oder wenigstens eine Auswahlmöglichkeit.
  • Begrenzte Auswahl bei Sehenswürdigkeiten: Das Paket beinhaltete nur zwei Museumseintritte. Wer mehr erleben will, muss draufzahlen.
  • Keine Flexibilität beim Zeitplan: Die festen Zeiten für die Schifffahrt und die Menüreservierungen lassen wenig Raum für spontane Änderungen.

Für wen lohnt sich ein All-Inclusive-Städtetrip nach Düsseldorf?

Ich würde sagen: Für Einsteiger, entspannte Genießer und organisierte Reisende ist so ein Paket ideal. Wer sich nicht selbst um alles kümmern will, bekommt hier ein rundum sorgloses Erlebnis. Auch für Paare oder Senioren, die Wert auf Komfort legen, ist das Konzept empfehlenswert.

Wer jedoch gerne spontan unterwegs ist, die Stadt individuell erkundet und lokale Geheimtipps auskostet, könnte sich durch ein All-Inclusive-Angebot etwas eingeengt fühlen.

Lohnt es sich? Mein persönliches Fazit zum All-Inclusive-Paket in Düsseldorf

Ja – aber nicht für jeden.
Für mich persönlich war es eine durchaus erfrischende und entspannte Erfahrung, einmal nicht jede einzelne Aktivität selbst planen zu müssen und dennoch das Gefühl zu haben, viel gesehen und erlebt zu haben. Gerade wenn man beruflich oder privat sehr eingespannt ist, kann es ein echter Luxus sein, einfach anzureisen und sich auf ein durchdachtes Programm verlassen zu können.

Die Kombination aus Sightseeing, Museen, Rheinschifffahrt und guter Gastronomie war rundum stimmig und bot einen tollen Überblick über das, was Düsseldorf als Reiseziel so besonders macht. Ich habe die Stadt aus verschiedenen Blickwinkeln kennengelernt – vom Wasser aus, zu Fuß durch die Altstadt, beim Betrachten moderner Kunst und beim Probieren lokaler Spezialitäten. Dieses abwechslungsreiche Programm hätte ich in der kurzen Zeit vielleicht gar nicht so effizient selbst zusammenstellen können.

Was mir besonders positiv aufgefallen ist, war das Gefühl von Sorglosigkeit. Keine langen Recherchen im Vorfeld, keine Wartezeiten an Kassen oder Diskussionen darüber, was man als Nächstes macht – stattdessen war alles vorbereitet und gut aufeinander abgestimmt. Das spart Zeit, Energie und oft auch Geld. Besonders für Menschen, die zum ersten Mal in Düsseldorf sind oder einen Kurztrip planen, bietet ein solches Paket eine strukturierte und zugleich entspannte Einführung in die Stadt.

Trotzdem gibt es auch ein paar Punkte, bei denen ich mir für künftige Pakete mehr Flexibilität und Individualität wünschen würde. Beispielsweise wäre es schön gewesen, zwischen verschiedenen Restaurants wählen zu können oder zusätzliche Optionen für Abendaktivitäten zu haben – etwa eine Theaterkarte, ein Konzertbesuch oder ein Brauereirundgang. Auch wenn der Service im Hotel freundlich und das Essen gut war, fehlte mir manchmal das gewisse Etwas, das man beim Essen in einer authentischen, lokalen Kneipe oder einem kleinen Familienrestaurant findet.

Insgesamt kann ich sagen: Ich kann mir sehr gut vorstellen, ein solches All-Inclusive-Angebot erneut zu buchen, vielleicht mit einem etwas individuelleren Zuschnitt. Besonders für Wochenendtrips oder als Geschenkidee ist diese Art zu reisen wirklich empfehlenswert. Wenn du also darüber nachdenkst, Düsseldorf in kurzer Zeit intensiv kennenzulernen, und dabei möglichst wenig Aufwand mit Organisation und Tickets haben möchtest, dann ist ein All-Inclusive-Städtetrip absolut eine Überlegung wert.

Für mich war es ein gelungener Kurzurlaub – mit vielen Eindrücken, schöner Entspannung und der Erkenntnis: Manchmal ist weniger Eigenplanung tatsächlich mehr Erholung. Und das ist doch genau das, was wir auf Reisen suchen, oder?

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